Am Sonntag den 10. März 2024 um 01.08 Uhr wurde wir zu einem Brand landwirtschaftliches Anwesen in den Selbitzer Ortsteil Dörnthal alarmiert.
Im Ansagetext der Alarmierung kam bereits der Hinweis „Vollbrand“.
Die Fahrzeuge 10/1 (KdoW), 23/1 (TLF 4000), 30/1 (DLAK), 21/1 (TLF 16/25), 56/1 (GW-L mit der Zusatzbeladung PFPN, Schlauchmaterial, Auffangbehälter) sowie das 11/1 (MZF) kamen zum Einsatz.
Nachdem verlassen des Ortsgebietes Naila konnten wir bereits den Feuerschein über Selbitz auf der Anfahrt wahrnehmen.
Vor Ort angekommen ging es primär erstmal um die „Ordnung des Raumes“:
Wer macht was und vor allem Wo?
Wir übernahmen mit dem Naila 23/1 im Innenhof des oberen Brandabschnittes die Brandbekämpfung zum Wohngebäude mittels Dachwerfer (Riegelstellung). Unterstützend waren in diesem Abschnitt die Feuerwehren Neuhaus, Selbitz, Berg und der Naila 21/1 für die erste Wasserförderungen und den Erstangriff im Außenbereich tätig.
Im unteren Bereich übernahm das erst eintreffende TLF 4000 und das LF 16/12 der Feuerwehr Selbitz einschließlich der zuständigen Feuerwehr Dörnthal weitere Brandbekämpfungen.
Schnell stellte sich heraus, dass die Wasserversorgung im Ortsgebiet für die Abnahme der großen Wassermengen nicht ausreiche.
Es wurde eine Wasserförderung über lange Schlauchstrecken durch den Schlauchwagen der Feuerwehr Selbitz, die Feuerwehren Rodesgrün und Rothenbürg aus dem benachbarten Gewerbegebiet Sellanger aufgebaut und betrieben. Desweiterem wurden durch die Feuerwehr Selbitz, den Naila 56/1 und den Naila 11/1 zwei Auffangbehälter errichtet, um anschließend mittels zwei Tragkraftspritzen größere Wassermengen von der Durchgangsstraße zum Einsatzobjekt nach oben zu fördern.
Durch eine Nachalarmierung von Tanklöschfahrzeugen rollten im Anschluss im Einbahnstraßenverkehr die Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehr Stadt Hof 1/23/1 (TLF 4000), 1/21/1 (TLF 3000), das Almbranz 21/1 (TLF 16/25) sowie der Naila 21/1 (TLF 16/25) im Pendelverkehr durch den Ortsteil Dörnthal.
Insgesamt wurden ca. 14.000 ltr. Wasser bei jedem Kreislauf zur Einsatzstelle gebracht. Weitere Unterstützung bekamen wir durch zwei örtlich anwesende Landwirte, die mit ihren Traktoren und Schwemm-Fässern die Brandbekämpfung im hinteren Bereich des Gebäudes übernahmen.
In der Dorfmitte wurde eine Atemschutzsammelstelle durch die Feuerwehr Hof und Lipperts, sowie die Einsatzleitung der UG-ÖEL des Landkreises Hof und des THW Naila erstellt.
Insgesamt wurden fünf Einsatzabschnitte gebildet.
Der Löschzug 3 aus dem Inspektionsbereich 2 (Raum Helmbrechts) wurde mit Geräteträgern zur Atemschutzsammelstelle an die Einsatzstelle alarmiert, zusätzlich wurden die Feuerwehren Köditz und Schauenstein zur umliegenden Gebietsabsicherung auf Sitzbereitschaft ins Gerätehaus gerufen.
Das Technische Hilfswerk Naila übernahm die Kraftstoff -und Getränkeversorgung sowie einen Arbeitseinsatz mit dem Teleskoplader.
Das Bayerische Rote Kreuz übernahm die medizinische Versorgung vor Ort und stellte zugleich die Verpflegung mit dazugehörigen Heißgetränken für die Einsatzkräfte sicher. Polizei, Wasser- und Energieversorger, diverse Führungskräfte der Kreisinspektion sowie der zuständige Einsatzleiter der örtlich zuständigen Feuerwehr Dörnthal standen regelmäßig mit allen Beteiligten aus den jeweiligen Einsatzabschnitten im engen Austausch.
Durch ein starkes und gemeinsames Miteinander aller Beteiligten Organisationen ist es uns gelungen diesen Vollbrand eines Landwirtschaftlichen Anwesen unter Kontrolle zu bringen und der Einsatzleiter konnte ein „Feuer Aus“ an die Leitstelle Hochfranken melden.
Im Nachgang wurde die Feuerwehr Weidesgrün für die Brandwache noch zur Einsatzstelle hinzugezogen und überwachte ab den frühen Morgenstunden die Brandstelle.
Zusammenfassend war es für viele Kameradinnen und Kameraden eine kurze Nacht. Alle Teilnehmenden kamen unverletzt wieder nach Hause, und konnten Gesund und etwas müde das Bett wieder aufsuchen.
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